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Gîte de l’Abreuvoir

Wer beim L’Abreuvoir de Rivière Urlaub machen möchte, sollte Tiere lieben. Ich komme an einem Samstagnachmittag bei strömendem Regen an. Léna, eine Berner Sennenhündin, kommt freundlich bellend auf mich zugelaufen und sucht nach Streicheleinheiten  – die sie großzügig von mir bekommt. Ich kenne sie bereits, da sie vor Jahren meine Hündin Marie auf dem Weg vor dem Haus „aufgelesen“ hatte. Die Zwei waren sofort auf dem Grundstück verschwunden, wo es noch keine Ferienunterkunft gab. Ich wusste also schon, als ich kam, dass ein kleines Stück Paradies auf mich wartete. Heute bin ich allerdings allein, weil Marie mich letztes Jahr verlassen hat, aber ich sehe sie immer noch an Lénas Seite durch den einen Hektar großen Park laufen. Anne Ferté und Patrick Frain empfangen mich bei sich zu Hause, um mir ihr vor etwas mehr als einem Jahr eröffnete Ferienunterkunft zu zeigen. Bei ihnen fühle ich mich sofort wohl, als wären wir langjährige Bekannte. Das historische Gebäude aus weiße Stein der Region ist zweigeteilt. Wir betreten zunächst ihre private Räume, den Hauptteil dieses Bauernhauses. Dort steht Ola, ein Golden Retriever, auf, um die Besucherin zu inspizieren. Auch sie lässt sich ausgiebig streicheln. Wie ich schon sagte, sollte man hier Tiere lieben. Als ich ankam, hatte ich schon eine Katze, Bill, einen großen, ruhigen Kater, gesehen. Außerdem gibt es noch die wilde Minette, die sich tagsüber nie blicken lässt, und die schüchterne Lolita, eine Berner Sennenhündin, die erst vor kurzem aus einer Welpenfabrik gerettet wurde.

Wir betreten die Ferienunterkunft durch eine Tür, die sie dem privaten Wohnbereich verbindet. Hier ist alles charmant und hinreißend: Wände zum Teil aus Naturstein, bei Trödlern und über Kleinanzeigen gefundene und restaurierte Möbel, eine beruhigende Palette gedämpfter Farbtöne, eine Hutablage, auf der sich Tageszeitungen der 60er Jahren stapeln („die ein Gast sogar ganz gelesen hat“, amüsiert sich Patrick), nichts ist dem Zufall überlassen und doch scheint alles selbstverständlich zu sein, als ob jemand hier wohnen würde und nur kurz ausgegangen wäre. „Hier ist fast nichts neu, außer der Küche“, sagt Anne. Und ich finde gerade, dass hier alles eine Seele besitzt.

 

Ursprünglich wollten Anne und Patrick Gästezimmer betreiben, weshalb das Badezimmer im Schlafzimmer integriert ist. Letztendlich haben sie sich für ein Ferienhaus entschieden. Geplant für zwei Personen, kann es ein Kind im Schlafzimmer und zwei weitere Personen auf dem Schlafsofa im Wohnzimmer empfangen. Derzeit wird das Obergeschoss renoviert. Es soll ebenfalls über ein Badezimmer verfügen, sodass zwei weitere Personen untergebracht werden könnten. Anne und Patrick haben insgesamt noch viel vor.

 

Eh wir wieder hinausgehen, werfe ich einen Blick in das Gästebuch, dessen teilweise sehr ausführliche Nachrichten den Sinn für Gastfreundschaft belegen, den ich bei den Gastgebern bereits meinte zu verspüren. Übrigens: Obwohl die Unterkunft noch jung ist, kommen einige Gäste zum zweiten Mal und andere planen schon einen neuen Aufenthalt nächstes Jahr. Anne, Patrick und ich beenden unser Gespräch bei einem Orangensaft. Da der Regen immer noch nicht nachgelassen hat, werde ich wiederkommen, um bei gutem Wetter Fotos vom Park machen.

Ich bin ein paar Tage später zurück. Wieder werde ich von Léna begrüßt, die im sonnendurchfluteten Park herumtollt. Patrick bittet mich, so viele Bilder zu machen, wie ich möchte. Wir gehen um die Terrasse des Ferienhauses herum, das von einem Paar aus Paris und ihrem Baby gerade belegt ist. Das ruhige Wasser des großen Angelsees lädt dazu ein, in dem Boot Platz zu nehmen, das geduldig auf Passagiere wartet. Das Baden im See ist jedoch verboten und kann aufgrund der Unterwasserpflanzen gefährlich werden. Hinter mir unterstreichen eine alte Scheune und ein Taubenschlag aus Backstein mit Fachwerk die idyllische Atmosphäre des Ortes, wo man am liebsten die Schuhe ausziehen möchte, um barfuß im Gras zu laufen. Der Außenbereich ist ein Spiegel der Inneneinrichtung : von einer raffinierten Schlichtheit, natürlich, charmant und hinreißend. Obstbäume stehen zur Ernte bereit, während ein hübsches graues Häuschen auf seine Umwandlung in einen Hühnerstall wartet. Das blaue Wasser des Swimmingpools übt einen hypnotischen Reiz aus, zumal die Hitze drückend ist. Anne bietet mir ein erfrischendes Getränk an, das ich sehr gerne annehme. Wir unterhalten uns noch eine Weile auf ihrer überdachten Wohnterrasse: ein Raum ohne Wände, mit dem Park als Tapete. Sogar Léna, von der Hitze erschlagen, ist im Schatten eingenickt. Ich bedanke mich bei meinen Gastgebern und mache mich wieder auf den Weg entlang der Voie Verte, einem schattigen Weg, der von Longpré-les-Corps-Saints, dem Nachbardorf, ins 20 Kilometer entfernten Oisemont abseits der autobefahrenen Straßen führt.

 

Da mich die Kühle der schattigen Wege um die Seen von Bettencourt-Rivière anlockt, beschließe ich, dem grasbewachsenen Rundweg zu folgen, den ich früher oft mit Marie ging. Ich nutze die Gelegenheit, um ein paar Fotos zu machen, die euch hoffentlich zusätzlich dazu verleiten werden, bei Anne und Patrick Urlaub zu machen.

 

Praktische Infos

Am ersten Tag wird ein Frühstück serviert. Außerdem ist im Haus alles Notwendige vorhanden, von Öl und Essig über Holzkohle für den Grill bis hin zu Bettwäsche und geschmackvoll auf dem Bett arrangierten Handtüchern...

 

Der Pool steht den Gästen zur Verfügung. Sie können auch das Elektroboot benutzen, um auf dem See zu fahren oder zu angeln. Außerdem stehen ihnen zwei Fahrräder zur Verfügung.

 

Eine Ladestation ermöglicht das Aufladen von Elektroautos.

 

Anne spricht fließend Englisch und kann daher problemlos ausländische Gäste betreuen.

 

Haustiere können mitgebracht werden. Es wird kein Aufpreis berechnet.

 

Gîte de l’Abreuvoir

1 rue de l’Abreuvoir

80510 Bettencourt-Rivière

 Tel.: +33 6 03 32 16 25 (von 8.00 bis 21.00 Uhr)

 E-Mail: labreuvoirderiviere@gmail.com

Internet : https://www.labreuvoirderiviere.com/

Instagram : l_abreuvoir_de_riviere

Facebook : L Abreuvoir de Riviere

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