

La Tour Blanche
Ein Gästehaus im Herzen der Geschichte
La Tour Blanche, ein familiengeführtes Gästehaus, liegt in Forest-Montiers, einem malerischen Ort an der alten Küstenstraße zwischen Nouvion-en-Ponthieu und Rue, am Rande des Waldes von Crécy. Dieses kleine, verschlafene Dorf mit reichem architektonischen Erbe verdankt seine Existenz Riquier de Centule (dem Heiligen Riquier), der sich im späten 7. Jahrhundert als Eremit hier niederließ und 645 verstarb. Die Gründung einer Abtei 640 nahe seiner Einsiedelei markierte den Beginn einer langen wirtschaftlichen und politischen Blütezeit für seinen Orden. Diese Macht begann jedoch im 17. Jahrhundert zu schwinden, bis schließlich 1767 die letzten fünf Mönche den Ort verließen. Das, was aus der Abtei übrigblieb, wurde 1793 verkauft. Heute zeugt unter anderem noch das ehemalige Abtshaus, das von der Straße aus sichtbar ist und zweifellos eine bessere Pflege verdient hätte, von dieser längst verklungene Zeit.
Herzlich empfangen
Nur 300 Meter weiter, auf der linken Seite, erhebt sich ein schwarz-goldenes Tor mit ovalen Schild. Ich folge dem Kiesweg, der eine Weide umschließt – eine einladende Rast für die Pferde, mit denen manche Gäste anreisen. Die Allee gesäumt von alten Bäumen führt zu einem eleganten weißen Herrenhaus mit Schieferdach aus dem 18. Jahrhundert. Ein gemütlicher sandfarbener Labrador bemerkt mich von Weitem. Er kommt mir entgegen und begleitet mein Fahrzeug bis zum kleinen Parkplatz. Opale, so heißt die Labradorhündin, trottet gemächlich an meiner Seite bis zur Haustür, wo mich Hélène, die Hausherrin, zusammen mit ihrer zweieinhalbjährigen Tochter Eugénie begrüßen.
Komfort mit Liebe zum Detail
Der rechte Flügel des Herrenhauses ist den Gästen vorbehalten. Wir lassen den roten Salon hinter uns, das mit seinen bequemen Sesseln und Sofas dazu einlädt, zu einem der bereitliegenden Gesellschaftsspiele zu greifen, in den Büchern der Bibliothek zu schmökern oder fernzusehen, und begeben uns in den Speisesaal. Hier serviert Hélène ein reichhaltiges Frühstück – mit hausgemachten Marmeladen, Apfelsaft aus dem eigenen Obstgarten und lokalem Honig. Übrigens können Gäste hier auch selbst an den Herd, denn Hélène weiß nur zu gut als Mutter von drei Töchtern, wie schnell Essen außer Haus das Budget sprengen kann. Es sind weitere kleine, liebevolle Aufmerksamkeiten, die einen Aufenthalt in der Tour Blanche so besonders machen: Von touristischen Broschüren über ein Buch über die Herrensitze der Gegend, bis hin zur sorgfältigen Wahl der Bultex-Matratzen, die einen erholsamen Schlaf garantieren – Hélène scheint wirklich an alles gedacht zu haben. Sie zieht sogar in Betracht, eine kleine Waschmaschine in der Küche zu installieren.
Ein tierfreundliches Anwesen
Ursprünglich aus Lille stammend, kauften Hélène und ihr Mann, ein Anwalt in Amiens, das Anwesen im Jahr 2003. Mit einer Fläche von 450 Quadratmetern eignete es sich perfekt zur Schaffung eines Gästehauses – einen friedlichen Ort, an dem Menschen, Pferde, Hunde, Katzen und Hühner in Harmonie zusammenleben. Das Anwesen ist mit dem Qualidog-Label ausgezeichnet, sodass Gäste ihre Hunde – und sogar ihre Pferde und sogar Katzen – mitbringen dürfen. Auf den 50.000 Quadratmetern des Anwesens ist Raum für jeden. Übrigens werden die Pferde der Gäste auf einer eigenen Weide direkt vor dem Herrenhaus untergebracht, so dass ihre Besitzer sie stets im Blick haben.
Individuell gestaltete Zimmer
Hélène führt mich durch die Gästezimmer, jedes mit seinem ganz eigenen Charme: Das ländlich-romantische Himbeerzimmer mit Toile-de-Jouy-Stoffen, das beige Zimmer, in dem Engel, über die Alkove wachen, das blaue Zimmer mit maritimem Flair, wo ein antiker Sekretär dazu einlädt, Briefe zu schreiben, während man den Park durch das Fenster bewundert, und das grüne, durch das sanfte Lächeln einer Kinderbüste erhellte Zimmer, das an England erinnert. Vögel und Blumenmedaillons, gemalt auf den Holzverkleidungen und Türen von der polnischen Künstlerin Gosia (Goscha ausgesprochen) Gajewska, ziehen sich wie ein roter Faden durch die Zimmer und verleihen ihnen einen besonderen Charme. Bei meinem zweiten Besuch hatte ich das Glück, Gosia bei der Arbeit anzutreffen. An diesem Tag sollte sie einem neuen goldenen Putto malen, der bald den Engeln im beigen Zimmer Gesellschaft leisten wird.
Ein Refugium für Vögel und Gäste
Vögel sind eine große Leidenschaft von Hélène. Überall im Park hat sie Nistkästen installiert, die sie regelmäßig beobachtet und fotografiert. Gemeinsam mit Eugénie und Opale erkunden wir das Gelände. Der Garten, den Hélène mit eigener Hand angelegt hat, ist inzwischen zu einem englischen Park herangewachsen. In der Nähe des Obstgartens erreichen wir den Poolbereich, der im Winter geschlossen bleibt. Doch vorher verfüttern wir noch einen saftige Apfel an Easy Going, einen temperamentvollen Araberhengst. Gegenüber vom Pool steht ein gemütlicher Bungalow, der in den Sommermonaten Gäste willkommen heißt. Hier kann man auf der Terrasse grillen, nach einem ausgedehnten Bad im Pool oder einer entspannten Siesta auf einer Sonnenliege.
Eine Einladung zur Wiederkehr
Mein Besuch endet hier, aber ich freue mich jetzt schon auf ein baldiges Wiedersehen mit Hélène in der Villa dans les Pins, die Villa unter zwischen den Pinien, ihre Ferienunterkünfte am Meer.
La Tour Blanche
Mit dem Qualidog-Label ausgezeichnetes Gästehaus
10 rue de la Ville
80120 Forest-Montiers
Mail: helene.legru@gmail.com
Mobil: +33 6 88 61 31 62
Internet: https://www.latourblanche.net/
Instagram: la_tourblanche
Facebook: La Tour Blanche, Baie de Somme
Si vous souhaitez contacter Gosia :
Gosia Gajewska
Peintre et dessinatrice
Mail: gosiagajewska@yahoo.fr
Mobil: +33 6 28 437301
Instagram: art_gosia_gajewska